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Kundenapplikation: Optimierung einer täglich genutzten Routine-Methode zur Analyse von Pestizidrückständen – Schneller und Empfindlicher auf der HPLC, Robuster auf der UHPLC

29 Mar 2024

Als wir 2014 unsere Raptor ARC-18 Core-Shell LC-Säulen einführten, konnten wir direkt das dringende Problem eines Kunden lösen. Wir wollen Ihnen mit diesem Beispiel zeigen, wie leicht Sie mit 2,7 µm und 5 µm Raptor Core-Shell-Partikeln HPLC- und UHPLC-Methoden verbessern können.

Unser Kunde (SGS Institut Fresenius GmbH, Taunusstein, Deutschland) analysierte 130 Pestizide (siehe unten) in verschiedenen Wässern (Mineral- und Trinkwasser, Brunnen- und Oberflächenwasser, Roh- und Prozesswasser, Abwasser) durch direkte Injektion von 50-100 µL Probe auf HPLC-MS/MS (bis max. 400 bar) und UHPLC-MS/MS (bis max. 600 bar). Beide Methoden wurden von vollporösen Materialien auf einen 2.7 µm CoreShell Partikel umgestellt und so deutlich optimiert (siehe Tabelle unten). Die Empfindlichkeit der HPLC-Methode (bisher auf einer 5 µm vollporösen Partikeln) konnte erhöht und die Laufzeit fast halbiert werden und das unter Beibehaltung des Drucks. Die UHPLC-Methode (bisher auf einer vollporösen 1,7-µm-Säule) wurde robuster, die Laufzeit konnte fast halbiert werden, wobei die gleiche Trennleistung bei niedrigeren Drücken erzielt wurde.

  HPLC-MS/MS mit vollporöser Säule HPLC-MS/MS mit Raptor ARC-18 Core-Shell Säule UHPLC-MS/MS mit vollporöser Säule UHPLC/MS mit Raptor ARC-18 Core-Shell Säule
Säulenlänge [mm] 150 100 100 100
ID [mm] 2.1 2.1 2.1 2.1
Partikelgröße [μm] 5 2.7 1.7 2.7
Temperatur [°C] 25 25 45 30
Mobile Phase A A: 90% Wasser,
10% Methanol,
5mM Puffer *
A: 90% Wasser,
10% Methanol,
5mM Puffer *
A: 90% Wasser,
10% Methanol,
10mM Puffer *
A: 90% Wasser,
10% Methanol,
10mM Puffer *
Mobile Phase B B: 100% Methanol,
5mM Puffer *
B: 100% Methanol,
5mM Puffer *
B: 100% Methanol,
10mM Puffer *
B: 100% Methanol,
10mM Puffer *
Gradient ** 0 - 89% B 0 - 89% B 27 - 100% B 15 - 100% B
Fluss [mL/min] 0.3 0.3 0.25 0.4
Rückdruck [bar] 150 - 350 150 - 300 450 - 570 250 - 350
Injektionsvolumen [μL] 50 50 100 100
Analysezeit (bis zum Ende der Trennung) [min] 11.4 3.3 13.5 7.8
Gesamtzykluszeit (bis zur nächsten Injektion) [min] 19.5 10 19.5 10.5
Vorteile der Nutzung einer Raptor ARC-18 Core-Shell Säule   Schmalere Peaks, Bessere Empfindlichkeit, Kürzere Analysezeit   Gleiche Trenneffizienz, aber längere Lebensdauer der Säule, weniger Rückdruck, Kürzere Analysezeit

* Puffer = Ammoniumformiate; ** Gradient Details auf Nachfrage

Bei den bisherigen Methoden konnte bei beiden Gerätetypen nur ein 0,2 µm Vorsäulenfilter zum Schutz vor Partikeln verwendet werden. Der Einsatz einer Vorsäule zum besseren Schutz bei Abwasserproben war nicht möglich, da die Drücke bereits nahe an den Grenzen der Systeme lagen (400 und 600 bar). Die Raptor-Säule hingegen konnte aufgrund der niedrigeren Drücke, die im Rahmen der endgültigen Methode erreicht wurden, mit einer entsprechenden Schutzsäule verwendet werden. Übrigens können Raptor 2,7 µm Säulen bei Bedarf auch bis 600 bar im Dauerbetrieb eingesetzt werden.

UHPLC mit Partikeln < 2 µm kann sicherlich die ultimative Lösung sein, aber der Erfolg hängt stark von der Sauberkeit der injizierten Proben oder Extrakte ab. Je kleiner der Partikeldurchmesser ist, desto kleiner sind die Zwischenräume in der Säule und desto höher ist das Risiko einer Verstopfung. Die Arbeit mit < 2 µm großen Partikeln kann in der Routineanalyse mit unterschiedlichen Probentypen eine Herausforderung darstellen. Oft ist eine aufwendige Probenvorbereitung erforderlich, oder die Säule muss häufig ausgetauscht werden.

Aus diesem Grund sind Raptor 2,7 µm Core-Shell-Säulen eine sehr gute Alternative zu < 2 µm vollporösen Partikeln: Druck und Robustheit sind vergleichbar mit 3 µm Säulen, aber durch das spezielle Partikeldesign ist die Trennleistung vergleichbar mit < 2 µm vollporösen Partikeln.

Besonders wichtig bei solchen Multimethoden ist die ausgewogene Verteilung der Analyten über die gesamte Laufzeit, um eine optimale Empfindlichkeit in der MS zu erreichen. Wenn zu viele Verbindungen gleichzeitig eluieren, wird die Probenahmezeit pro Analyt im MRM-Modus zu kurz, was die Empfindlichkeit verringert. Das „ausgewogene Retentionsprofil“ der Raptor ARC-18-Phase erfüllt diese Anforderung sehr gut (Abbildung 1).

Figure 1: LC-MS/MS Methode mit 130 Pestiziden auf einer Raptor ARC-18 Core-Shell Säule.

LC-MS/MS run of 130 pesticides on a Raptor ARC-18 core-shell column.

 

Die Robustheit und Stabilität der Raptor ARC-18 Core-Shell-Säulen wird im folgenden Vergleich gezeigt (Abbildungen 2 und 3): Als Beispiele wurden vier Verbindungen ausgewählt, die in den früh und spät eluierenden Bereichen des Chromatogramms eluieren. Alle Peaks zeigen eine ausgezeichnete Retentionszeitstabilität und eine konsistente symmetrische Peakform auch nach 5000 Injektionen.

Figure 2: Desisopropylatrazin, Fenuron, AIPA (Anthranilsäureisopropylamid), und Diazinon auf einer neuen Raptor ARC-18 Säule.

Desisopropylatrazine, Fenuron, AIPA (anthranilic acid isopropylamide), and Diazinon on a new Raptor ARC-18 column.

 

Figure 3: Desisopropylatrazin, Fenuron, AIPA (Anthranilsäureisopropylamid), und Diazinon auf einer Raptor ARC-18 nach ca. 5.000 Injektionen (verschiedene Wässer von ultrareinem MilliQ bis sehr dreckigen Abwasser) — hervorragende Stabilität der Retentionszeit und gleichmäßige symmetrische Peakform.

Desisopropylatrazine, Fenuron, AIPA (anthranilic acid isopropylamide), and Diazinon on Raptor ARC-18 after about 5.000 injections (a wide variety of water samples, from ultrapure water to highly contaminated waste water) — excellent retention time stability and consistent symmetrical peak shape.

 

Komponentenliste

2,6-Dichlorbenzamid
Acephat
Alachlor
Aldicarb
Aldicarbsulfon
Aldicarbsulfoxid
Ametryn
Anthranilsäure
    isopropylamid
Atrazin
Azinphos-ethyl
Azinphos-methyl
Azoxystrobin
Benomyl
Brodifacoum
Bromacil
Buturon
Carbaryl
Carbendazim
Carbetamid
Carbofuran
Chlorobromuron
Chlorfenvinphos
Chloridazon
Chloroxuron
Chlorotoluron
Coumatetralyl
Cyanazin
Cymoxanil
Demeton-S-methyl
Desethylatrazin
Desethylterbuthylazin
Desisopropylatrazin
Desmedipham
Desmetryn
Diazinon
Dichlofluanid
Dichlorvos
Diflubenzuron
Diflufenican
Dimefuron
Dimethachlor
Dimethenamid
Dimethoat
Disulfoton
Diuron
Epoxiconazol
EPTC
Ethidimuron
Ethofumesat
Ethoprophos
Ethylen-thiourea
Famphur
Fenamiphos
Fenpropimorph
Fenthion
Fenuron
Flazasulfuron
Flufenacet
Fluometuron
Flusilazol
Flutriafol
Fonofos
Hexazinon
Imidacloprid
Iso-Chloridazon
Isoproturon
Lenacil
Linuron
Malathion
Metalaxyl
Metamitron
Metazachlor
Methabenzthiazuron
Methacrifos
Methidathion
Methiocarb
Methomyl
Methoprotryn
Metobromuron
Metolachlor
Metoxuron
Metribuzin
Mevinphos
Molinate
Monocrotophos
Monolinuron
Monuron
Neburon
Oxamyl
Penconazol
Pencycuron
Phenmedipham
Phosalon
Pirimicarb
Pirimiphos-ethyl
Pirimiphos-methyl
Prometryn
Propachlor
Propazin
Propetamphos
Propiconazol
Propoxur
Propylen-thiourea
Prothioconazol
Pyrazophos
Pyrimethanil
Quinalphos
Rimsulfuron
Sebuthyazin
Simazin
Tebuconazol
Terbuthylazin
Terbutryn
Thiacloprid
Thiamethoxam
Tolylfluanid
Triadimefon
Triazophos
Trichlorfon
Trietazin

 

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