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Restek-Tipp: LC-Troubleshooting—Hilfe, alle meine Peaks zeigen Tailing! Was soll ich tun?

Beschreibung

Peak-Tailing kann sich in der Flüssigchromatografie (LC) als problematisch erweisen. Eine Ursache dafür sind  sekundäre Silanolwechselwirkungen. In diesem Video zeigen wir am Beispiel von basischen Arzneimitteln, wie  Peaktailing entsteht. Außerdem geben wir Ihnen wir ein paar praktische Tipps, wie Sie die Wirkung dieser freien Silanole auf die Peakform minimieren können. 

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Transkript 

Herzlich willkommen zum neuesten Tipp von Restek!
Heute möchte ich mich mit dem Thema Troubleshooting Peak Tailing bei der LC-Analyse beschäftigen, und einige Möglichkeiten zur Behebung dieses Problems präsentieren.
Wir alle wissen, dass Peak Tailing eine Reihe verschiedener Ursachen haben kann, einschließlich sekundärer Silanolwechselwirkungen, Kontamination, Säulenüberladung... und die Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen.
Ich möchte heute speziell über sekundäre Silanolwechselwirkungen sprechen und darüber, wie wir sie schon während der Methodenentwicklung reduzieren können.
Was ich zum Beispiel tue, wenn ich Peak Tailing erkenne, und überlege, wie ich es reduzieren könnte, ist, dass ich mir die analytischen Bedingungen, die ich in meiner Methode festgelegt habe, sehr genau ansehe.


Nachdem ich die von mir gewählten mobilen Phasen, den Gradienten, die Temperaturen usw. überprüft habe, gehe ich einen Schritt weiter und schaue mir die Analytstrukturen an.
Wenn ich mir Analyten anschaue und an positiv geladene Verbindungen denke, vielleicht alle mit einer Aminogruppe, wie z. B. ein niedermolekulares basisches Arzneimittel, dann weiß ich, dass dessen positive Ladung mit der negativen Ladung freier Silanole an der Oberfläche des Kieselgels in Wechselwirkung treten kann.
Diese Wechselwirkung ist die eigentliche Ursache des Peak Tailings.
Eine Möglichkeit, dieses Problem zu umgehen besteht darin, den mobilen Phasen einen Puffer hinzuzufügen.
Bei einer typischen LC-MS-Analyse geben wir zu den wässrigen und organischen Komponenten unserer mobilen Phasen bereits Säure hinzu.
Die Zugabe von komplementären Salzen, wie beispielsweise Ammoniumformiat zu Ameisensäure, kann einige dieser Silanolwechselwirkungen sehr effektiv reduzieren.


Kurz gesagt geschieht dabei folgendes: Die positive Ladung des zugegebenen Puffersalzes tritt jetzt in Wechselwirkung mit der negativen Ladung der Silanoloberfläche des Kieselgels, d. h. sie „maskiert“ diese und verhindert dadurch, dass Ihr Analyt mit der Oberfläche des Kieselgels in Wechselwirkung treten kann.
Der primäre Retentionsmechanismus wird von der von Ihnen gewählten stationären Phase gesteuert.
Wichtig ist, dass die Puffer sowohl in den wässrigen als auch in den organischen Komponenten der mobilen Phasen vorhanden sind, während Sie Gradientenanalysen durchführen, um das Tailing, das sich sowohl in früh als auch in spät eluierenden Peaks zeigt, zu reduzieren.


Wenn Sie also das nächste Mal ein paar niedermolekulare basische Arzneimittel untersuchen und Ärger mit Peak Tailing haben, versuchen Sie, das Problem durch Hinzugabe eines Puffers zu Ihrer mobilen Phase zu beseitigen.


Nochmals, Danke für Ihr Interesse am aktuellen Tipp von Restek.

GNAV3619-UNV